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Arbeiten bei SwissGlobal: So geht Remote Work in der Sprachindustrie

Ich bin’s, Melissa – eure Content Managerin bei SwissGlobal. Normalerweise schreibe oder stelle ich die Fragen. Heute erzähle ich meine eigene Geschichte und gebe einen Einblick, wie Remote Work in der Sprachdienstleistungsbranche aussieht und wie wir bei SwissGlobal flexible Arbeitsformen unterstützen.

Ich bin schon seit fast fünf Jahren für SwissGlobal tätig. Mit vielen meiner Kolleginnen und Kollegen habe ich sogar noch länger zusammengearbeitet. Was viele unserer Partner und Kunden nicht wissen: Ich habe schon immer «remote» – also ortsunabhängig – gearbeitet. Seit zehn Jahren lebe ich bereits ausserhalb der Schweiz. In dieser Zeit habe ich Neuseeland und Südafrika mein Zuhause genannt, derzeit ist es Portugal. Im Rückblick würde ich es wieder ganz genauso machen.

Vom Schweizer Schulsystem in die Schule des Lebens

Die Schweiz hat ein ausgezeichnetes Bildungssystem. Für mich war die Schule aber nicht immer ein Zuckerschlecken. In Mathematik und Naturwissenschaften war ich eine recht schwache Schülerin. Ich hatte immer das Gefühl, dass sich die Lehrkräfte ständig nur auf meinen Schwächen fokussieren. Meine Leistungen in den Fächern, in denen ich gut war, wurden hingegen nicht wirklich anerkannt. So war ich häufig Klassenbeste in allen Sprachen, Geschichte, Sport und Kunst. Im Nachhinein verstehe ich, dass sie es nur gut meinten und verhindern wollten, dass ich zu weit hinter den Rest der Klasse zurückfalle. Aber wurde ich dadurch zum Mathegenie? Definitiv nicht. Nehme ich zum Zählen manchmal noch meine Finger zu Hilfe? Na klar. Interessiert das irgendjemanden? Ich glaube nicht.

So richtig aufgeblüht bin ich akademisch erst während meines Bachelorstudiums in International Communication, das ich in Neuseeland absolviert habe. Meine Professorinnen und Professoren dort hatten ganz andere Unterrichtsmethoden, die meinem Lernstil besser entsprachen. Ausserdem war ich mit Leidenschaft bei der Sache. Das Beste am Studium war jedoch die kulturelle Vielfalt auf unserem Campus: Er war wie eine Miniaturausgabe der Vereinten Nationen und hat meinen Horizont sowohl persönlich als auch beruflich immens erweitert.

Remote Work in der Sprachbranche: eine perfekte Kombination

Bei meiner Reiselust und Sprachbegeisterung ist es keine Überraschung, dass ich letztlich in der Sprachdienstleistungsbranche gelandet bin. Dort waren ortsunabhängige oder dezentrale Arbeitsmodelle schon lange vor der Pandemie gang und gäbe. Die Arbeit mit mehrsprachigen Mitarbeitenden, die in verschiedenen Zeitzonen leben, wird in der Branche nicht nur begrüsst, sondern sie ist sogar in hohem Masse auf sie angewiesen. Deshalb ist freiberufliche, ortsunabhängige Arbeit seit vielen Jahren die Norm. Für alle, die gerne verschiedene Länder und Kulturen kennenlernen und dabei täglich ihre Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten einsetzen wollen, ist die Branche wirklich perfekt.

Ich bin überzeugt davon, dass die Sprachdienstleistungsbranche die letzten drei Jahre gerade durch die Kombination aus flexiblem, ortsunabhängigem Arbeiten und dem Einsatz von Technologie so gut gemeistert hat. Natürlich konnte ich während der Pandemie nicht einfach so in einem Co-Working Space arbeiten oder das Haus verlassen, wann immer ich wollte. Aber abgesehen davon hat sich in meinem Arbeitsalltag nicht viel verändert.

Für mich ist es ein gutes Gefühl, Teil einer Branche zu sein, die nicht nur dynamisch, sondern auch widerstandsfähig ist. Übersetzer und andere Sprachprofils sind in der Regel sehr offen für Veränderungen, da ihr Beruf ständige Weiterbildung erfordert – und sie greifen neue technologische Lösungen bereitwillig auf.

Flexibilität und Offenheit für Neues: ein grosses Plus in unsicheren Zeiten

Als ich anfing, vom Ausland aus für SwissGlobal zu arbeiten, verstanden viele nicht, worin meine Arbeit genau besteht und wie das Ganze funktioniert. Vor allem Freunde und Familie in der Schweiz waren mit dem Konzept flexibler Arbeitsformen noch nicht sehr vertraut. Damals lebte ich noch in Kapstadt und unterstützte SwissGlobal bei Aufgaben in Verkauf, Marketing und Verwaltung, als das Unternehmen etwa ein Jahr alt war. Seitdem ist viel passiert. Vor allem mussten wir uns inzwischen alle darauf einstellen, dass die Art und Weise wie wir arbeiten sich grundlegend verändert hat. Plötzlich hatten viele ein Aha-Erlebnis und ich musste nicht mehr erklären, wie das überhaupt geht, dass ich von Südafrika aus für meinen Arbeitgeber in der Schweiz arbeite – vor einem Computer wie alle anderen auch. Nur in einem anderen Land.

Eine der positiven Folgen der Pandemie ist meiner Meinung nach, dass wir uns auf neue Arbeitsformen eingelassen haben. Wenn es keine andere Option mehr gibt, muss man sich eben innovative Lösungen einfallen lassen. Natürlich fällt das Arbeiten zu Hause nicht jedem leicht. Trotzdem ist es schön, dass viele Menschen, die diese Arbeitsform bevorzugen und einen Mehrwert daraus schöpfen, jetzt die Möglichkeit dazu haben. Nicht mehr zum Arbeitsplatz pendeln müssen und mehr vom Tag haben, mehr Zeit mit der Familie verbringen und Fahrtkosten sparen: Das sind nur einige der Vorteile der Arbeit im Homeoffice.

Wesentliche Fähigkeiten für die Arbeitswelt von morgen

Als Sprachprofis sind wir es gewöhnt, uns ständig über neue Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten und uns auf Veränderungen einzulassen. Wir haben vielleicht alle einen ganz unterschiedlichen Werdegang, aber unsere Arbeit erfordert ein gewisses Mass an Bildung und Fähigkeiten: Ob Schreiben, Redigieren, Dolmetschen, Übersetzen oder Projektmanagement. In den letzten Jahren haben jedoch Soft Skills immer mehr an Bedeutung gewonnen.

Heute sind nicht nur akademische Fähigkeiten, Diplome und Arbeitserfahrung gefragt, sondern auch bestimmte Persönlichkeitsmerkmale und das, was man als Mensch zu bieten hat.

Hier sind nur ein paar Beispiele für die von Arbeitgebern am stärksten gefragten Fähigkeiten der Zukunft:

  1. Analytisches/kritisches Denken
  2. Lernbereitschaft
  3. Kreativität, Originalität und Initiative
  4. Anpassungsfähigkeit
  5. Emotionale Intelligenz

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt

Die Sprach- und Lokalisierungsbranche eröffnet unglaubliche Chancen – für Neueinsteiger wie für alte Hasen. Unsere Branche hat sich in einem schwierigen Umfeld nicht nur als widerstandsfähig erwiesen, sondern sich auch erfolgreich weiterentwickelt und Veränderungen als Wegbereiter und treibende Kraft für Innovationen benutzt.

Sie interessieren sich für eine Laufbahn in der Angewandten Linguistik? Dann lohnt sich ein Gespräch mit unseren Partnern an der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Nähere Informationen über das Studienangebot des Departements Angewandte Linguistik finden Sie hier.