Lokalisierung und Halloween: gruselige Traditionen rund um den Globus
Es ist wieder so weit: Halloween steht vor der Tür – samt Kürbissen, Kobolden und Kostümen. Doch welche Halloween-Traditionen gibt es auf der Welt? Feiern alle gleich und bedeutet das Fest in den verschiedenen Ländern überhaupt dasselbe?
Wenn Ihre Kampagnen für Halloween ins Schwarze treffen sollen, müssen Sie die Antworten auf diese Fragen kennen. Steigen Sie ein: Der SwissGlobal Geisterzug nimmt Sie mit auf eine Reise in verschiedene Länder und deren Halloween-Bräuche.
Wo alles begann: Irland und Samhain
Das moderne Halloween hat seinen Ursprung in Samhain (gesprochen «SAU-en»), dem heidnischen Fest der Kelten, das «die dunkle Hälfte des Jahres» einläutete. Dabei glaubte man, dass sich zu Samhain die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der geistigen Welt öffnen würde. So konnten die Menschen die Geister ihrer Vorfahren zu einem stummen Abendmahl (dumb supper) einladen, einem Essen, bei dem niemand ein Wort spricht.
Die Tradition, Kürbislaternen zu schnitzen, stammt ebenfalls aus Irland. Ursprünglich schnitzte man die Laternen aus Steckrüben, legte ein Stück glühende Kohle hinein und hängte sie an einer Schnur auf; schliesslich nahm der heute allgegenwärtige Kürbis den Platz der Steckrüben ein. Die Stimmung damals war festlich. Gleichzeitig waren die Menschen aber auch vorsichtig: Sie legten ausserhalb der Dörfer Opfergaben aus, um nicht von Feen oder anderen Geistern geholt zu werden.
Kostüme, Strassenfeste und Geisterzüge: Halloween in Japan
Halloween kam in Japan erst im Jahr 2000 auf, als Tokyo Disneyland es mehr oder weniger einführte. Damit ist der Trend zwar eher neu, doch die Japaner nehmen ihn sehr ernst. Das Geheimnis für ein gelungenes Halloween in Japan ist ein gutes Kostüm. Daher wenden die Japaner enorm viel Zeit auf, um ihr eigenes zu gestalten. Dabei muss es kein übernatürliches Thema sein; dennoch gehen viele als Hexen, Zauberer, Teufel oder schwarze Katzen – auch Figuren aus Fernsehen, Animes oder Kinofilmen sind beliebt.
Strassenfeste sind ebenfalls eine wunderbare (und günstige) Art, um in Japan Halloween zu erleben. Eines der grössten Feste findet im Tokioter Bezirk Shibuya statt. Auch die jährliche Halloweenparade in den Roppongi Hills verwandelt sich jeweils im Anschluss immer in ein Strassenfest. Schliesslich sind da noch die japanischen Züge: Üblicherweise sehr sauber und nüchtern, bekommen sie zu Halloween ihr ganz eigenes Kostüm und werden damit selbst zu Partylocations.
Mexiko: Zuckerschädel und Feste fürs Leben
Während Halloween in der christlich-abendländischen Auffassung als etwas Furcht Erregendes und Morbides gilt, gedenkt man in Mexiko am Tag der Toten (Día de los Muertos) freudig seiner Liebsten und schöner vergangener Zeiten.
Die Mexikaner haben ihre Einstellung zum Tod von den Azteken. Diese glaubten, dass der Tod der Beginn einer Reise in die Unterwelt und die Welt der Toten (Mictlan) ist, was jedoch nichts mit der abendländischen Vorstellung von Himmel und Erde zu tun hat. Die elegante Totenbraut La Calavera Catrina (auch Skull Lady genannt) wurde zur Symbolfigur des Día de los Muertos. Heute gehört sie bei Halloweenpartys auf der ganzen Welt zu den Favoriten bei der Wahl von Kostüm und Make-up.[MD1] [KG2]
Die Menschen in Mexiko ehren ihre verstorbenen Verwandten, indem sie zu Hause Altäre (ofrendas) aufbauen und einander Geschenke machen, beispielsweise die beliebten Zuckerschädel (alfeñiques) oder das Brot der Toten (pan de muerto). Dieses süsse Brot wird oft in der Form eines Grabes gebacken oder mit einem Schädel oder Knochen aus Teig verziert. Eine weitere Tradition: für lebende Freunde oder Bekannte lustige Grabschriften schreiben, vergleichbar mit unseren Comedy-Roasts.
Ognissanti – oder Chrysanthemen, Kerzen und Marroni
In Italien liegt die Stimmung an Allerheiligen (Ognissanti) irgendwo zwischen dem frommen Gedenken in Irland und der fröhlichen Hingabe in Mexiko. Die Menschen legen Chrysanthemensträusse auf die Gräber ihrer Vorfahren, denn diese Blume, die zu Ognissanti blüht, symbolisiert dort Tod und Trauer.
Auf dem Fenstersims brennt traditionellerweise eine rote Kerze (lumino) und drinnen ist ein Tisch gedeckt, falls die Geister der Verstorbenen zu Besuch kommen und Konfetti und grüne Bohnen für die Kinder zurücklassen – als Zeichen, dass sie über die Kleinen wachen. Und am 1. November isst man die ersten Marroni des Jahres.
Kürbisse gehören in Italien interessanterweise auch zu Allerheiligen. So ist es in der Lombardei Brauch, am 2. November einen mit Wein gefüllten Kürbis auf den Fenstersims zu stellen. In Venetien hingegen schnitzt man aus Kürbissen Laternen, sogenannte lumere. Ganz anders im apulischen Orsara di Puglia: Dort reiht man die Kürbisse am Strassenrand auf und entzündet grosse Freudenfeuer. Dabei symbolisieren die Kürbisse die Seelen der Verstorbenen, die auf die Erde zurückkommen, während die Feuer sie besänftigen sollen.
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Dieser kurze kulturelle Abstecher in die Welt von Halloween zeigt, dass das Fest auf fast so viele verschiedene Arten gefeiert wird, wie es Länder auf der Welt gibt. Falls Sie eine Werbekampagne, eine Produktlancierung oder einen anderen Anlass zu einem spezifischen Thema planen und wissen möchten, ob dieses Thema zu einem bestimmten Markt passt, hilft SwissGlobal Ihnen gerne weiter.
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