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8 Gründe, warum ein Sprachprofi KI-generierte Inhalte überarbeiten sollte

Technologische Weiterentwicklungen dürfen auch von Sprachdienstleistern nicht verpasst werden. Neben Übersetzungen und Korrekturlesen umfassen ihre Dienstleistungen auch die Lokalisierung von Inhalten im Hinblick auf kulturelle Relevanz und die Überarbeitung von Texten, die von grossen Sprachmodellen (LLMs) oder KI generiert wurden. Mit der Zunahme der Erstellung von Inhalten in grossem Umfang hat SwissGlobal die KI-gestützte Inhaltsüberarbeitung in ihr Portfolio aufgenommen – eine in der automatisierten Welt von heute unerlässliche Dienstleistung.

So wie das durch einen Menschen ausgeführte Post-Editing erforderlich ist für die Genauigkeit von maschinellen Übersetzungen, benötigen KI-generierte Inhalte eine menschliche Note, damit aus Entwürfen hochwertige, ansprechende Texte entstehen. Während die KI in Sachen Geschwindigkeit hervorragend ist, tut sie sich mit dem Tonfall, kulturellen Kontext und dem auf eine bestimmte Zielgruppe abgestimmten Sprachstil schwer.

Hier unsere acht Gründe, warum der menschliche Beitrag bei der Erstellung hochwertiger KI-Inhalte ein Muss ist.

1. Kontext: Der Unterschied zwischen Information und Bedeutung

Eine der Stärken von KI ist das Zusammentragen von Informationen innert kürzester Zeit. Zum Verständnis des Kontextes sind aber vertiefte Kenntnisse eines bestimmten Themas erforderlich.

Fordert man die KI zum Beispiel auf, über eine kürzlich erfolgte Unternehmensumstrukturierung zu schreiben, könnte das Ergebnis wie folgt aussehen: «Das Unternehmen wird 20 % seiner Mitarbeitenden entlassen.» Dieser Satz entspricht zwar den Fakten, ist aber äusserst steril.

Fachpersonen für Post-Editing erfassen die emotionale Bedeutung hinter einer Aussage und würden dieselbe Botschaft vielleicht so formulieren: «Um unser Unternehmen für die Zukunft zu stärken, sind wir leider gezwungen, Arbeitsplätze abzubauen.» Diese Ausgewogenheit zwischen Fakten und Feingefühl fehlt in einem durch KI generierten Ergebnis.

2. Kulturelle und regionale Anpassungen, um Fehler zu vermeiden

KI-Tools können zwar die Übersetzung und Spracherzeugung übernehmen, doch oft erfassen sie die Feinheiten regionaler Unterschiede und kultureller Eigenheiten nicht.

Zum Beispiel können Begriffe wie der im Vereinigten Königreich gebräuchliche Ausdruck «flat» (dt. Wohnung) im Gegensatz zu «Apartment» (dt. Wohnung) in den Vereinigten Staaten oder «holiday» (dt. Ferien, Vereinigtes Königreich) und «vacation» (dt. Ferien, USA) zu Verwirrung oder Missverständnissen führen, wenn sie nicht auf das entsprechende Publikum zugeschnitten sind.

Der kulturelle Kontext spielt also eine ähnlich wichtige Rolle wie sprachliche Unterschiede. Die KI hat oftmals Schwierigkeiten mit der Verwendung oder Übersetzung von Redewendungen, Metaphern oder kulturell gefärbten Ausdrücken. Denken wir zum Beispiel an die Redewendung «das Eis brechen». Eine wörtliche Übersetzung kann zu Verwirrung führen oder den Sinn völlig verzerren, wenn der Ausdruck in der angesprochenen Zielkultur gar nicht existiert.

Dank ihres tiefen Verständnisses einer bestimmten Sprache und Kultur können professionelle Post-Editoren Redewendungen in angemessene Entsprechungen umwandeln. Sie erkennen regionale und kulturelle Abweichungen und stellen den lokalen Bezug von Inhalten sicher, indem sie Texte perfekt auf die sprachlichen und kulturellen Eigenheiten eines Zielpublikums abstimmen.

Untersuchungen zeigen, dass 76 % der Verbraucher weltweit sich lieber mit Inhalten beschäftigen, die auf ihren kulturellen Kontext zugeschnitten sind – etwas, das die KI nicht immer zu bieten vermag.

3. Kreativität ist mehr als nur eine Lückenfüllerin

Für eine erste Bearbeitung erweist sich die KI als effizient. In Sachen Kreativität hat sie aber wenig zu bieten. Zwar ist sie in der Lage, faktenbasierte Inhalte zu produzieren, wenn jedoch Humor, Storytelling oder eine unverwechselbare Ausdrucksweise gefragt sind, stösst sie rasch an ihre Grenzen.

Im Gegensatz zu einem maschinell erzeugten Text können bei einem durch einen Menschen vorgenommenen Post-Editing Humor oder persönliche Erfahrungen einfliessen. So werden aus allgemein gehaltenen KI-Inhalten ansprechende und unvergessliche Texte.

Nehmen wir zum Beispiel eine eher neutrale Beschreibung: «Der schöne Strand liegt in einer üppig grünen Landschaft». Ein Post-Editor würde den Satz vielleicht so formulieren: «Bunte Muscheln säumen das Ufer des Almyros-Strandes auf Kreta. Ein Ort, an dem weicher Sand und glitzerndes Wasser aufeinandertreffen».

4. Faktengenauigkeit ist mehr als nur «Wissen»

Obwohl für die Sammlung von Fakten nützlich, ist KI nicht immer in der Lage, zwischen zutreffenden, veralteten und falschen Informationen zu unterscheiden.

Stellen Sie sich vor, dass die KI Finanzstatistiken aus einem vor fünf Jahren veröffentlichten Bericht holt, obwohl aktuellere Daten verfügbar wären. Oder die KI verfasst einen Beitrag über eine aktuelle Gesundheitskrise, der auf einem früheren oder nicht damit zusammenhängenden Krankheitsausbruch basiert. Es ist nahezu unmöglich festzustellen, welche Quellen die KI zur Informationsbeschaffung verwendet.

Ein Post-Editor hingegen setzt kritisches Denken ein und überprüft Fakten, um Inhalte auf ihre Aktualität und Glaubwürdigkeit hin zu überprüfen. Dies ist besonders in sich schnell entwickelnden Bereichen wie der Technologie und dem Gesundheitswesen wichtig. Ein Mangel an fachlicher Genauigkeit kann verhängnisvolle Folgen haben und das Vertrauen der Lesenden beeinträchtigen. Eine Überprüfung des Textes durch eine Fachperson ist also ein Muss.

5. Einheitlichkeit ist beim Tonfall entscheidend

In KI-generierten Inhalten kann ein Ungleichgewicht zwischen formellen und umgangssprachlichen Ausdrucksweisen das Leseerlebnis stören und dem Image einer Unternehmensmarke schaden. Solche uneinheitlichen, unprofessionellen Botschaften können Verwirrung stiften und das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit untergraben.

Zum Beispiel könnte die KI ein Geschäftsangebot formell mit «Wir schlagen eine Steigerung der Effizienz vor…» beginnen und salopp mit «Wir denken, dass das grossartig klappen wird» enden.

Post-Editoren wissen, wie wichtig eine einheitliche Sprachwahl ist. Deshalb passen sie den Tonfall des gesamten Textes der Identität Ihrer Marke an. Auf diese Weise entsteht eine kohärente Botschaft.

6. Wortwahl, Grammatik und Syntax: Überarbeitung für ein besseres Leseerlebnis

Obwohl KI-generierte Inhalte sich im Allgemeinen an grundlegende Grammatikregeln halten, hapert es oft beim flüssigen Schreibstil und den Nuancen, die einen Text natürlich wirken lassen. Zum Beispiel

könnte die KI Sätze wie «Das Treffen fand um 15 Uhr statt und beim Treffen wurden wichtige Themen besprochen» generieren.

Obwohl technisch korrekt, wirkt die Wortwiederholung hier unschön. Eine mit dem Post-Editing beauftragte Fachperson würde den Satz vielleicht so umformulieren: «Bei dem Treffen, das um 15 Uhr stattfand, wurden wichtige Themen besprochen». Der bessere Sprachfluss und das Vermeiden unnötiger Wortwiederholungen haben diesen Satz aufgewertet.

Ferner hat die KI die Tendenz, auf generische oder überstrapazierte Begriffe wie «maximieren», «vertiefen», «nutzen» oder «erhöhen» zurückzugreifen. Eine langweilige und repetitive Sprache ist die Folge. Ein Satz wie «Der Bericht war gut» bekäme durch den Einfluss eines Menschen einen spezifischeren Anstrich und würde dann etwa so lauten: «Der Bericht war gründlich und aufschlussreich». Das sorgt für Klarheit und Tiefe.

Schlussfolgerungen sind ebenfalls eine der Schwachstellen der KI. Oft enden KI-generierte Texte mit nichtssagenden Aussagen wie «Zusammenfassend ist dies wichtig». Ein solcher Abschluss ist wenig aussagekräftig. Ein Post-Editor sorgt hier für ein ansprechenderes Ende. Zudem fasst sie die wichtigsten Punkte zusammen, bringt eine aussagekräftige Meinung ein oder formuliert eine Handlungsaufforderung. Nur so hinterlässt ein Text bei der Leserschaft einen nachhaltigen Eindruck.

7. Zielpublikum: Individuelle Anpassung statt Verallgemeinerung

KI-generierte Inhalte sind für Branchen, deren Zielpublikum spezifische Anforderungen hat, oft zu allgemein gehalten. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, dass eine KI Inhalte für erfahrene Investierende erstellt, dann aber Erklärungen auf Anfängerniveau liefert. Diese Diskrepanz kann Zielgruppen abschrecken und den Eindruck erwecken, dass die Botschaft nicht wirklich für das gewünschte Publikum geschrieben wurde.

Ein Post-Editor würde die Arbeit hingegen mit einer Recherche beginnen, um die Fachkenntnisse des Publikums besser zu verstehen. Wenn der Artikel beispielsweise für erfahrene Investierende geschrieben ist, verwendet der Post-Editor Marktberichte, Finanzpublikationen und vielleicht sogar Fallstudien, um die aktuellen Trends und Probleme des angesprochenen Publikums zu erfassen. Zusätzlich wird möglicherweise eine Zielgruppenpersona erschaffen, die die demografischen Daten, Interessen und Problembereiche dieser Investierenden detailliert beschreibt. Dadurch werden die Komplexität und der Sprachstil eines Textes verbessert.

8. Branchenspezifisches Wissen: Fachkenntnisse sind wichtig

Obwohl branchenspezifische LLMs erhebliche Fortschritte bei der Erstellung genauerer und massgeschneiderter Inhalte gemacht haben, können sie im Vergleich zu breit verfügbaren Optionen wie ChatGPT teuer sein. Diese spezialisierten Modelle wurden entwickelt, um die Komplexität bestimmter Bereiche wie Recht, Finanzen oder Medizin genauer zu verstehen und besser angehen zu können.

Kostenlose Tools wie ChatGPT sind zwar praktisch, aber immer noch zu allgemein gehalten. Sie bedürfen weiterer Optimierungen, um Nischenthemen erfolgreich verarbeiten zu können.

Die juristische Fachsprache beispielsweise kann sich je nach Zuständigkeitsbereich und Land unterscheiden. Nicht selten verwendet die KI für einen Vertrag falsche Formulierungen oder lässt wichtige juristische Begriffe ausser Acht. Ein Post-Editor mit entsprechendem Fachwissen überprüft, dass der Inhalt präzise, klar und rechtlich einwandfrei formuliert ist. Dies verringert das Risiko teurer Unstimmigkeiten.

Werten Sie Ihre KI-Inhalte mit dem Fachwissen von SwissGlobal auf

Die Erstellung von KI-Inhalten ist zwar schnell und praktisch, aber der Beitrag von Post-Editoren ist unerlässlich, um die Relevanz, Genauigkeit und gewünschte Wirkung zu gewährleisten. Bei SwissGlobal kombinieren wir fortschrittliche KI-Technologie mit den Kompetenzen unserer erfahrenen Übersetzer sowie Post-Editoren. Auf diese Weise entstehen ansprechende und präzise auf Ihr Zielpublikum abgestimmte Texte. Kontaktieren Sie uns noch heute.