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Post-Editing und wie Sie davon profitieren

Um die Kunst des Post-Editings zu verstehen, müssen Sie zuerst die maschinelle Übersetzung (Machine Translation – MT) begreifen. MT bietet schnelle Übersetzungen von grossen Textvolumen, trifft jedoch nicht immer ins Schwarze. Hier kommt das Post-Editing ins Spiel.

Was ist Post-Editing?

Beim Post-Editing überarbeiten Humanübersetzer maschinell erzeugte Inhalte, um sicherzustellen, dass diese klar und präzise sind und im Kontext passen. Dabei werden Fehler korrigiert, die Lesbarkeit verbessert und versucht, die beabsichtigte Botschaft des Textes zu bewahren, indem ungeschickte Formulierungen, grammatikalische Fehler und kulturelle Eigenheiten behoben werden, welche die MT übersieht.

Dieser Service ist für publizierte Inhalte essenziell, bei denen Präzision und Qualität an erster Stelle stehen. Er eignet sich vor allem für Kundenkommunikation, Dokumente aus dem juristischen oder Finanzbereich, Website-Inhalte und Inhalte mit kurzer Lebensdauer. Durch das Post-Editing geht man sicher, dass die Übersetzung die beabsichtigte Botschaft glaubwürdig und wirkungsvoll wiedergibt, indem das Augenmerk auf Konsistenz in der Terminologie und auf die Markenbotschaft gelegt wird.

Weshalb braucht es das Post-Editing?

Trotz des technologischen Fortschritts hat MT nach wie vor Mühe mit komplexen Satzstrukturen, idiomatischen Ausdrücken und branchenspezifischer Terminologie. Ohne die humane Überarbeitung klingen Übersetzungen unnatürlich oder führen zu Missverständnissen.

Dies trifft speziell auf weniger gängige Sprachkombinationen zu, wo die MT-Qualität in der Regel schlechter ist. Aber auch bei Inhalten, die regionale Nuancen wiedergeben, ist oftmals zusätzlich ein Post-Editing notwendig, um kulturelle und kontextuelle Korrektheit sicherzustellen.

Welche Rolle spielt das Post-Editing im Übersetzungsprozess?

Um hochqualitative Ergebnisse zu erhalten, muss Post-Editing Branchenstandards einhalten. Der Standard ISO 18587:2017 setzt klare Richtlinien für das Post-Editing von maschinellen Übersetzungen. So können Linguisten die Übersetzung überarbeiten, um professionellen Standards zu entsprechen. Diese Zertifizierung soll einen strukturierten Prozess einführen, der die Genauigkeit, den Lesefluss und die Lesbarkeit verbessern soll. Da maschinelle Übersetzungen Inkonsistenzen, unnatürliche Formulierungen oder Fehlübersetzungen einbringen können, ist das Post-Editing von essenzieller Bedeutung, um den Erwartungen der Kunden und den Branchenanforderungen gerecht zu werden.

Beachten Sie folgende Schritte, um das Post-Editing in Ihrem Übersetzungsworkflow zu integrieren:

  1. Analyse des Ausgangstextes: Ein Projektmanager analysiert den Inhalt des Ausgangstextes, um seine Eignung für maschinelle Übersetzung zu bestimmen und mögliche Herausforderungen zu ermitteln. Dazu gehört die Prüfung von Faktoren wie Textkomplexität, Formatierungsprobleme (Tags, Tabellen oder Codefragmente) und Datensensibilität, welche die Verwendung von MT-Drittanbietern einschränken könnten. Auch muss die Sprachkombination geprüft werden: handelt es sich um Sprachen mit nur wenigen sprachlichen Ressourcen, wird die Qualität der maschinellen Übersetzung nicht zufriedenstellend sein.
  2. Translation Memory: Ein Translation Memory ist verlinkt mit dem MT-Plugin, das im CAT-Tool integriert ist. Damit wird durch die Verwendung von bereits bestätigten Übersetzungen die Genauigkeit verbessert und die Konsistenz bewahrt. Bereits bestätigte Inhalte müssen somit nicht nochmals übersetzt werden, wodurch die Effizienz gesteigert und Zeit und Kosten für die Übersetzung vermindert werden.
  3. Maschinelle Übersetzung: Beim Import des Ausgangstextes in das CAT-Tool wird eine Vorübersetzung anhand von bereits übersetzten Matches aus dem Translation Memory sowie der maschinellen Übersetzung erstellt. Einige MT-Plugins bieten die Möglichkeit, benutzerdefinierte Eingabeaufforderungen oder kundenspezifische Einstellungen zu verwenden. Das kann zum Beispiel das gewünschte Datums- und Zahlenformat, Interpunktionsregeln oder Präferenzen zu gendergerechter Sprache sein. Diese Vorübersetzungen bilden den Ausgangspunkt für weitere Nachbearbeitungen während des Post-Editings, die schneller – mit einem Mindestmass an Genauigkeit – durchgeführt werden können.
  4. Terminologie: Andere MT-Plugins für CAT-Tools bieten Einstellungen zur Terminologieerkennung. Dadurch werden Übersetzungsvorschläge gleich anhand des Glossars angepasst, das vom Kunden zur Verfügung gestellt wurde. So werden Schlüsselbegriffe konsistent und durchgehend verwendet und der marken- oder branchenspezifischen Sprache gerecht. Ist diese Funktion aktiviert, priorisiert die MT-Engine vordefinierte Begriffe und setzt sie korrekt ein: die gewünschte kundenspezifische Terminologie wird somit durchwegs angewendet. Natürlich geht dies nur, wenn das Glossar sauber formatiert und kompatibel mit dem MT-Plugin ist. Duplikate, Synonyme oder mehrdeutige Einträge gilt es zu vermeiden. Somit wird der nachträgliche manuelle Aufwand reduziert.
  5. Post-Editing: Kompetente Übersetzer überprüfen und überarbeiten die maschinelle Übersetzung, um Fehler zu korrigieren und die Lesbarkeit zu verbessern.
  6. Qualitätssicherung: Vor der Lieferung an den Kunden führt ein zweiter Linguist oder ein Projektmanager eine umfassende Qualitätssicherung der finalen Übersetzung durch, bei der Terminologie, Konsistenz wie auch die Einhaltung von Kundenpräferenzen geprüft werden.

Dieser integrierte Ansatz nutzt die Schnelligkeit und Präzision von maschinellen Übersetzungen, während Branchenkenntnisse und die Qualität von Humanübersetzern erhalten bleiben.

Was sind die Vorteile eines Post-Editings?

Bei der Einbettung von Post-Editing in den Übersetzungsprozess profitieren Sie von folgenden Vorteilen:

  • Kosteneffizienz: MT mit anschliessendem Post-Editing reduziert die Übersetzungskosten im Vergleich zur reinen Humanübersetzung: eine kosteneffiziente Lösung für Grossprojekte.
  • Kürzere Lieferzeiten: Maschinelle Übersetzungen beschleunigen den Übersetzungsprozess von Beginn an: mit effizientem Post-Editing können Projekte schneller abgeschlossen werden als mit traditionellen Methoden.
  • Höhere Konsistenz: Speziell für technische Inhalte ist die Einbindung von Translation Memorys in CAT-Tools sehr nützlich und hilft bei der konsistenten Verwendung von Terminologie. Post-Editoren stellen sicher, dass diese Konsistenz den Branchenstandards und der Kundenterminologie entsprechen.
  • Skalierbarkeit: Der kombinierte Ansatz ermöglicht die Bearbeitung von grossen Textvolumen, ohne dabei das Budget zu sprengen: So erhalten Sie das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

Wieso SwissGlobal für Ihre Post-Editing-Aufträge?

SwissGlobal verbindet maschinelle Übersetzungen mit fachkundigem Post-Editing, um hochqualitative, genaue und kontextgetreue Übersetzungen zu liefern. Mit unserer ISO 18587-Zertifizierung verpflichten wir uns, die höchsten Branchenstandards einzuhalten und Übersetzungen gemäss strenger Qualitätsvorgaben anzufertigen. Unser Team von Sprachprofis verfügt über fundierte Branchenexpertise, um aus maschinell erzeugten Inhalten klare, natürliche und wirkungsvolle Texte zu erstellen. Kontaktieren Sie uns noch heute, wenn Sie Übersetzungsbedarf haben.